Gespräche mit der Stadtverwaltung


Seit Mitte des Jahres 2015 finden mit der Stadtverwaltung in Dinklage regelmäßige Gespräche statt. In diesen Gesprächen werden die Anliegen des Naturschutzbundes und der Stadt vorgetragen.

Das Ziel der Gesprächsrunden ist eine Annäherung von Verwaltung und Naturschutz.

 

Jedem dürfte klar sein, dass auch die Ressourcen in der Stadt Dinklage irgendwann einmal endlich sein werden. Wirtschaftliche Entwicklung und der Schutz der heimischen Landschaft stehen hier in einem Wettbewerb, der mit der notwendigen Sorgfalt bewältigt werden muss.

 

Sauberes Grundwasser und die Luft zum Atmen, sowie der Erholungswert in ungestörter Natur sind Güter, die dem Menschen als Grundbedürfnis mit auf dem Weg gegeben worden sind. Wir alle tragen die Verantwortung, dass uns diese Güter erhalten bleiben. 

 

Die nächsten Abstimmungsgespräche finden an folgenden Terminen statt.  

 

26.02.2019 - 16:00 Uhr

 

28.05.2019 - 16:00 Uhr

03.09.2019 - 16.00 Uhr

26.11.2019 - 16:00 Uhr

Diese Termine sind nicht öffentlich.

 

Sie haben ein Anliegen, dann schreiben sie uns eine E-Mail über unsere Kontaktseite. 

  

NABU im Gespräch Foto: Ansgar Westermann Stadt Dinklage v.l.n.r. - Hr. Busch. Hr. Vagelpohl, Hr. Vaske. Hr. Taphorn, Hr. Nietfeld (+), Hr. Pille, Hr. Bürgermeister Bittner
NABU im Gespräch Foto: Ansgar Westermann Stadt Dinklage v.l.n.r. - Hr. Busch. Hr. Vagelpohl, Hr. Vaske. Hr. Taphorn, Hr. Nietfeld (+), Hr. Pille, Hr. Bürgermeister Bittner

Themen in Gespräch

Wildbiene in Kirschblüte     Foto: Josef Taphorn
Wildbiene in Kirschblüte Foto: Josef Taphorn

 

- Erstmalig unterhalten wir uns im Jahr 2018 über Insekten im Dinklager Bereich. Aufgrund von 
  verschiedenen Anträgen soll ein runder Tisch zu diesem Thema entstehen.

 

- Illegale Gartenabfälle und Wilde Müllkippen im Stadtgebiet

 

- Naturnahe Gestaltung von stadteigenen Flächen und Biotopentwicklungsmaßnahmen, 
   Pflanzen von Obstbäumen im Mühlenbachtal -   hier geht es zu den Bildern

 

- Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaft in Vechta (AWV)

 

- Gemeinsame Gestaltung von Kompensationsflächen, zum Beispiel Blühstreifen im
  Mühlenbachtal oder Kompensationsflächen im Bockhorster Moor -  hier geht es zu den Bildern

 

- Gemeinsam handeln    " Die Umweltwoche 2016", hier geht es  zu den Bildern 2018

 

- Alljährliche Ferienpass-Aktion, hier 2017 Goldenstedter Moor - hier geht es  zu den Bildern

 

- Für 2019 ist geplant, dass wir auf einem Areal an der Umgehungsstraße einen der drei vorhandenen

  Teiche frei schneiden. Die Teiche erhalten kein Sonnenlicht mehr und in Abstimmung mit der

  Unteren Naturschutzbehörde sollte die Funktion der geschützten Teiche wieder hergestellt werden. 

  Die Teiche 2 und 3 sollten als Auftragsarbeit durch die Stadtverwaltung vergeben werden. 

 

 


Gartenabfälle richtig entsorgt

Seit Sommer 2015 haben wir zusammen mit der Stadt Dinklage einige der vorhandenen Wilden Müllkippen in Augenschein genommen.

Vorhandene Stellen wurden im Rahmen der Umweltwoche aufgeräumt und der angesammelte Unrat fachgerecht entsorgt.

Ein besonderes Problem in der Natur sind Gartenabfälle, die nicht ordnungsgemäß bei den Annahmestellen entsorgt werden. 

 

Angeschafft und ausgebracht

Nicht selten werden Pflanzen aus fernen Ländern als Urlaubserinnerung mit nach Hause genommen und in dem eigenen Garten eingebracht. Auch der Gartenmarkt bietet mittlerweile ein weltweites Pflanzensortiment an. Eine fachkundige Beratung über die weitergehende Pflege und den Umgang mit den angebotenen Pflanzen ist jedoch eher die Ausnahme. Einmal eingepflanzt vermehren sich diese zur Freude des Hobbygärtners prächtig, manchmal allerdings so prächtig, dass eine gezielte Pflege zur Eindämmung des Bewuchses notwendig ist.

Mit viel Engagement wird für Ordnung gesorgt und das überflüssige Pflanzenmaterial entfernt. Geschafft! Der Garten erstrahlt in neuem Glanz, der Grünabfall ist zum Abtransport bereit, nur  - wohin damit?

Die oben geschilderte Situation ergibt sich tausendfach, auch im Landkreis Vechta. Und was ist daran besonders, warum erwähnen wir diese Aktivität an dieser Stelle?

 

Der verantwortungsvolle Bürger wird den Weg zu den Sammelstellen wählen und seine Grünabfälle hier während der Öffnungszeiten verantwortungsbewusst entsorgen. Der gleichgültige Entsorger wählt einen Weg, der mit katastrophalen Folgen behaftet sein kann. Er entsorgt den Grünabfall in der freien Natur, häufig in Gebieten, die zudem mit einem Schutzcharakter versehen sind. Was der Entsorger in freier Natur nicht bedacht hat ist, dass in den entsorgten Gartenabfällen Pflanzen enthalten waren, die sich an dieser Stelle ansiedeln und ausbreiten.

Eine neue, fremdländische Art besiedelt die heimatliche Region. Diese Pflanzen werden als Neophyten bezeichnet. Einige von Ihnen sind hübsch anzusehen, was jedoch kaum bedacht wird, ist die Gefahr, die in diesen Pflanzen stecken kann.

Neophyten breiten sich zum Teil rasend schnell aus und können häufig nur mit erheblichem Aufwand wieder aus der Natur entfernt werden. 

Zwei der bekanntesten Arten sind das Drüsige Springkraut (aus dem Himalaja) und der Staudenknöterich. Eine dritte Art, die sogar gesundheitliche Risiken in sich birgt, ist der Riesen-Bärenklau alias Herkulesstaude. 

Haben sich diese Arten einmal in einem Areal ausgebreitet, dann ist guter Rat teuer. Vom Abdecken bis hin zum Abtragen des Erdreichs kommen mehrere Möglichkeiten des Bekämpfens in Betracht, die teilweise sogar unter Schutzmaßnahmen stattfinden müssen. Verhält sich eine eingebrachte Art invasiv, dann kann regional ein Ökosystem zusammenbrechen, zumindest aber schwer belastet werden. Eine Wiederherstellung ist manchmal nicht, kaum oder nur unter erheblichen Kosten möglich.

 

Leider hört die Liste der eingeschleppten Arten nicht bei Drei auf. Potenziell kann jede unsachgemäß entsorgte nicht heimische Pflanze zum Problem werden.

Die richtige Entsorgung ist nicht schwierig und deutlich kostengünstiger als das Zahlen eines Bußgeldes, denn das illegale Hinterlassen z. B. im Außenbereich an Wegeseitenrändern oder im Wald ist eine Ordnungswidrigkeit. Zudem sind richtig kompostierte Grünabfälle eine gute Möglichkeit um den Boden im eigenen Garten anhaltend zu verbessern.

 

Wir vom Naturschutzbund Dinklage setzen uns für den verantwortungsvollen Umgang mit Grünabfällen ein. Eine Entsorgung in freier Natur darf nicht sein.

 

Mehr Informationen zu dem Thema Neophyten erhalten sie zum Beispiel auf  https://niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/neobiota. Weitere Informationen zu dem Thema sind zum Beispiel auf www.korina.info abgebildet, einer Seite des Unabhängiges Institut für Umweltfragen.   

 

Die Abfallwirtschaft in Vechta (AWV) hält tolle Prospekte und Ideen vor, die einem das Wissen über den richtigen Umgang mit Grünabfällen vermitteln. Wer dann Gefallen am Kompost gefunden hat, kann diesen auch über die AWV beziehen oder selber Kompost herstellen.

 

An einigen Stellen im Stadtgebiet wurden  Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass Gartenabfälle fachgerecht entsorgt werden sollen. Ein Exemplar aus dem Bockhorster Moor ist oben abgebildet. 

Wir hoffen, dass diese Schilder zumindest den einen oder anderen Mitbürger davon abhalten unsere Natur nicht mit Unrat zu belasten der zum anhaltenden Problem werden kann. 

 


Blühflächen in der Stadt Dinklage

Das Thema Blühflächen bewegt auch die Stadtverwaltung Dinklage. Im Jahr 2018 wurde unter anderem im Mühlenbachtal eine größere Fläche eingesät.

Eine Augenweide, die manch einen Bürger erfreute.

Das Thema soll für die Zukunft ausgebaut und erweitert werden. Für den 18.06.2019 ist eine Besichtigung der Flächen geplant. Ziel ist, ein Kataster und einen Entwicklungsplan für die Flächen zu erstellen.

Mahdzeitpunkt und Technik sind zu beschreiben, damit der Artenschutz von den angelegten Blühflächen optimal profitiert.

Hier das Mühlenbachtal an der Quakenbrücker Straße