Laut einer Eurobarometer-Umfrage empfinden mehr als 90 Prozent der Europäer eine moralische Verpflichtung, die biologische Vielfalt zu erhalten. Und sie haben Recht! Der Mensch braucht sauberes Trinkwasser, reine Luft, gesunde Nahrung, gutes Klima und eine lebenswerte Umwelt. Doch diese Service-Leistungen der Natur gibt es nicht ohne Schutz der biologischen Vielfalt. Damit schützen wir auch uns selbst.
Der NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu diesem Zweck hat der NABU ein Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere gestartet. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können.
Die Biomasse der Insekten verringert sich seit Jahren in bedrohlichen Ausmaßen.
Hummeln, Schmetterlinge, Wildbienen oder andere - häufig nicht einmal wahrgenommene Arten - verschwinden aus unserer heimischen Natur. Viele von ihnen sind absolute Spezialisten. Sie sind auf bestimmte Lebensräume und Pflanzengesellschaften oder auf andere, wiederum spezialisierte Insekten angewiesen.
Was wäre wenn … es keine Insekten mehr gäbe?
Ökosysteme würden mehr oder weniger in sich zusammenbrechen. Die Nahrungsgrundlage vieler Vögel, der Amphibien, Lurche und einiger Säugetiere wäre nicht mehr vorhanden und letztendlich wären auch wir von den negativen Veränderungen in massivem Ausmaße betroffen.
Bilder aus dem asiatischen Raum belegen, welche dramatischen Folgen eintreten, wenn Insekten nicht mehr in der Lage sind die Bestäubung, der auch für uns über-lebenswichtigen Pflanzen, zu übernehmen. In einigen Regionen haben menschliche "Bestäuber" den Prozess der übernommen. Eine kostenintensive und aus unserer Sicht auch weltfremde Aufgabe für den Menschen.
Die Zukunftsaussichten für unsere heimischen Insekten sind augenblicklich nicht besonders gut, die der Schmetterlinge schlicht und ergreifend schlecht. Gerade diese Insektengruppe leidet aufgrund ihrer Lebensweise besonders unter den Folgen der intensiven Flächennutzung durch den Menschen.
Die vernichtenden Aussagen zum mengenmäßigen Einbruch der Biomasse der Schmetterlinge, fällt derzeit in der freien Landschaft weitaus härter aus als in den Städten, aber auch hier wird der Lebensraum aufgrund der anhaltenden Bebauung freier Flächen langsam knapp.
Ein wesentlicher Faktor, der in ländlichen Bereichen zu negativen Auswirkungen führt, ist die Überdüngung der zur Verfügung stehenden Flächen. Die in der Folge dichte, schnell wachsende Pflanzengesellschaft verändert die Temperatur in Bodennähe. Das Sonnenlicht erreicht kaum noch den Boden. Es wird kühl und feucht. Die Entwicklung vieler Insekten und bodenbrütender Vogelarten wird negativ beeinflusst, zudem verschwinden mit der Überdüngung wichtige Futterpflanzen.
Ein weiterer, negativer Faktor ist unser Ordnungssinn. Die letzten, wenn auch kleinen Rückzugsgebiete, fallen einer intensivierten Pflege zum Opfer. Wegeseitenränder werden wöchentlich bis zur Grabensohle gemäht und das Gras wird fast regelmäßig in unansehnlichen "Haufen" in Hecken entsorgt. Kaum jemandem ist bewusst, dass auf diesen Flächen Insekten keine Zukunft haben.
Unsere Bitte ... Verzichten sie auf:
- Spritzmittel, denn bienenfreundliche Mittel gibt es kaum
- unnötige Düngung
- Schottergärten, in denen es keine lebenden Pflanzen mehr gibt
Wie man Insekten helfen kann?
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