Feldlerchen - Erfassung im Landkreis Vechta - Ornithologenstammtisch

Auf dieser Seite sind die Ergebnisse der Erfassung von Feldlerchen (Alauda arvensis) im Landkreis Vechta abgebildet. Einer Erfassung, die durch den Ornithologenstammtisch Vechta durchgeführt wurde. 

Die Bestandsaufnahme wurde auf ausgewählten Flächen durchgeführt. Ziel der Erfassung war eine Abbildung des durchschnittlichen Besatzes in der Normal-Landschaft in grundsätzlich geeigneten Lebensräumen. 

 

Ab dem 01.04.2017 wurden Kartierungen in einen Zeitraum von längstens fünf Wochen durchgeführt. Die geplanten Erfassungen wurden innerhalb der Wertungsgrenzen, basierend auf den Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands (Peter Südbeck und andere; ISBN 3-00-015261-x) durchgeführt. Im genannten Zeitraum wurden singende Männchen im Flug- und Bodengesang sowie fütternde Altvögel erfasst. Empfohlen wurde eine Begehung Anfang April, eine weitere Begehung Ende April, sowie eine dritte Begehung Anfang Mai.

 

Ein Brutverdacht ergab sich bei einem zweimalig an gleicher Stelle singendem Männchen im Abstand von mindestens 7 Tagen. Ebenfalls gewertet werden konnte ein intensiv warnender Altvögel bei einmaliger Beobachtung. Ein Brutnachweis lag insbesondere bei  fütternden Altvögeln vor. 

 

Zur Erfassung:

Zu beachten war und ist, dass es durch landwirtschaftliche Nutzung in Ackerbaugebieten und intensiv genutzten Gebieten zu nicht unerheblichen Revierverschiebungen kommen kann. Diese treten nach P. Südbeck und anderen auch zwischen der 1. und 2. Brut auf.

 

Tageszeit für eine effektive Erfassung: 

Am besten geeignet sind die Morgenstunden, die Feldlerchen singen aber auch während des ganzen Tages. Mitunter kann aber auch eine geringe Gesangsaktivität auftreten.

 

Witterung: 

Trockene und windarme Witterung am besten geeignet. 

 

Empfohlen wurde eine Erfassung mit dem Fahrrad, damit das Gebiet nach Möglichkeit großräumig abgedeckt werden konnte.

Feldlerche (Alaude avensis)

Lebensraum

weitgehend offene Landschaften, Kulturlebens-räume, Grünland und Ackerbaugebiete, Hochmoore, Heidegebiete, größere Waldlichtungen, mit niedrigem kargen Gras- und Krautbewuchs

 

Brutverhalten

Bodenbrüter, Nest-Standort in Arealen mit oben angeführtem Bewuchs, Einzelbrüter, umgebende Pflanzen höchstens 40 cm

 

Tagesperiodik

tagaktiv, Gesang während des ganzen Tages,  in den frühen Morgenstunden am stärksten


Als Hauptgrund für den massiven Rückgang in den letzten Jahren ist der Düngereinsatz zu benennen. Das Wachstum der Kulturpflanzen wird durch die Nährstoffzufuhr stark begünstigt. Für einen Vogel, der ursprünglich aus der Steppe stammt, ist der Bewuchs in Folge dann zu hoch und zu dicht. Ein weiterer Grund für den abnehmenden Bestand ist in der intensiven Nutzung der Wege- und Ackerränder und deren Entfernung zu sehen.  Die intensive Nutzung der Grünflächen und der ungünstige Mahdzeitpunkt begünstigen ebenfalls den negativen Trend in der Bestandsentwicklung. 

Erfassungskarte

Gelb eingetragene Gebiete sind Erfassungsgebiete